[linux-l] Was meint Ihr, relevante Marktlücke?

Andreas Röhler andreas.roehler at online.de
Mi Apr 23 11:43:35 CEST 2014


Am 23.04.2014 02:33, schrieb Peter Ross:
> On Wed, 23 Apr 2014, Hauke Laging wrote:
>
>> http://www.heise.de/security/news/foren/S-Wir-brauchen-eine-neue-Alltagsdienstleistung-in-Deutschland-IT-Sicherung/forum-278465/msg-25118168/read/
>
> Vielleicht.
>
> Ich habe gestern einen Lokalpolitiker in meinem Haus gehabt, der früher im IT-Bereich tätig war.
>
> Ich habe ihm erzählt, daß das WLAN-Passwort meines Routers dank seines Android-Phones sofort unverschlüsselt an Google gesendet wird.
>
> Die Tatsache, daß Geheimdienste seit langem damit beschäftigt sind, Akten über öffentliche Personen anzulegen. Edgar Hoover schon glaubte, alle "in der Tasche" zu haben, da
> er ihren Müll durchsucht hatte, die Leichen in Keller gefunden, Affären, kleine Gefälligkeiten, schmutzige Wäsche..
>
> Macht alles nichts. Wird ihn schon nicht treffen.
>
> Es wird etwas Zeit brauchen, bis wir dahin kommen, daß Leuten Privatheit bewußt und wichtig ist.
>
> Ich habe übrigens die letzten Tage daran gedacht, ob es eine Webseite, die wertvolle Projekte in dieser Richtung (Open Source/Open Hardware) listet?
>
> Ich stoße immer mal wieder auf Interessantes, und es wäre gut, eine solche Liste zu haben, um daraus Bausteine auswählen zu können, die uns beim Aufbau einer sicheren
> Infrastruktur hilfreich sein könnten.
>
> Es grüßt
> Peter

Hallo Peter und alle,

weils so spannend ist...

Also, das ist klug und Edward Snowden ist klug.
Trotzdem scheint die Debatte weit entfernt von dem, warauf es ankäme, wenn wir etwa über Freiheit, Selbstbestimmtheit etc. reden, bzw. diese erhalten wollen.
In gewisser Weise ließe sich fragen, ob die Aufmerksamkeit, welche diesem Komplex entgegengebracht wird, den Blick nicht eher verstellt denn gewährt.

Also angenommen:

1) Es dreht sich um Macht; weniger um die Technik, deren diese sich bedient.

2) Das erste und vordringlichste, was die Macht tut, ist sich selbst unsichtbar zu machen.

Wären beide Thesen wahr, erklärt das, warum der erwähnte Lokalpolitiker so sorglos ist.
Es würde auch erklären, warum Edward Snowden relativ viel Öffentlichkeit erhält - da weit jenseits vom "power-process".

IT-Sicherheit erscheint fast regelmäßig auf bloß technische Aspekte reduziert.
Das aber geht am Kern vorbei:

Wer schützt uns eigentlich davor, vom nächstbesten Waffenträger erschossen zu werden?

Niemand! Was helfen kann, ist einzig die Bewahrung und Entwicklung unserer Kultur.

Und die Basis dieser ist nicht, mit immer besseren Panzerwesten aus dem Haus zu gehen.

Soweit etwas in Kürze zu einem großen Thema, Grüße

Andreas






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