[linux-l] Bootproblem einer nagelneuen externen 1TB Festplatte

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Di Mai 5 01:08:29 CEST 2020


On Thu, 2020-04-30 11:09:18 +0200, Norman Steinbach <norm at nsteinbach.de> wrote:
[...]
> Wobei ich es noch nicht geschafft habe, ein Linux (Debian, Ubuntu, bzw. mit
> dem darauf basierenden GUI-installer) im UEFI-Modus zu installieren, und
> dabei die Festplatte manuell zu partitionieren - mit UEFI-Partition und der
> Einstellung, den Bootloader in dieser zu installieren (was angeblich vom
> Installer ignoriert wird, wenn er ein im UEFI Modus laufendes System
> erkennt), wird der Bootloader trotzdem nicht gefunden, ich vermute, man muss
> bei der UEFI-Partition im Installer noch irgendwas einstellen, was ich aber
> noch nicht herausgefunden habe (beim Debian- bzw. Ubuntu-Installer ist das
> immer nervig, weil es ja ohne manuelle Partitionierung keine Möglichkeit
> gibt, gesonderte Partitionen für /home und swap anzulegen).

Ich hab' das (arbeitsbedingt) gerade erst gemacht. Die Installation
(eher an Restore eines Backups denken, da wird eine Set-Top Box
installiert) läuft da so ab:

 Für UEFI (Verzeichnis /sys/firmware/efi existiert)
====================================================
sfdisk --quiet --wipe always --wipe-partitions always --label gpt "/dev/${DISK}" << PARTITIONTABLE
;300MiB;U
;;L
PARTITIONTABLE
udevadm settle
mkfs.vfat "/dev/${DISK}1"
mkfs.ext4 "/dev/${DISK}2"
mount "/dev/${DISK}2" /mnt
mkdir -p /mnt/efi
mount "/dev/${DISK}1" /mnt/efi
grub-install --boot-directory=/mnt/boot --target x86_64-efi --efi-directory=/mnt/efi --bootloader-id=GRUB

Zwei Partitionen anlegen: Eine 300MB-Partition, wo die binaries
installiert werden, mit denen die UEFI-Firmware interagiert. Die
werden mit VFAT und ext4 formatiert (ggf. weitere Partitionen für Swap
oder separate Dateisysteme anlegen.) Final dann Grub installieren. Das
kopiert einen UEFI-Grub in die VFAT-Partition und "verdrahtet" den
Grub als Boot-Datei. Danach kann man ggf. noch mit `efibootmgr' die
Boot-Reihenfolge ändern. Bei der Grub-Installation wird Grub
jedenfalls an erste Stelle gestellt. In anderen Setups könnte man noch
Netzwerkkarten etc. mit aufnehmen. Der Grub liest ganz normal eine
grub.cfg und da kann man einen traditionellen Kernel laden.

  Das alles läßt das Thema "Secure Boot" außen vor: Wie das
funktioniert, habe ich mir nicht angeschaut.

> Deshalb installiere ich Linux eigentlich immer im Legacy-Mode. Das würde für
> ein Dualboot-System auch bedeuten, Windows nochmal auf der externen HDD im
> Legacy-Mode zu installieren, und danach dann Debian. Dabei wird, wenn die
> HDD während der Installation angeschlossen ist, das Windows auch automatisch
> erkannt und als zusätzlicher Eintrag im GRUB hinzugefügt.

Der Legacy-Mode stirbt leider aus. Auf vielen Systemen ist das nicht
mehr verfügbar.

MfG, JBG

-- 
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : signature.asc
Dateityp    : application/pgp-signature
Dateigröße  : 195 bytes
Beschreibung: nicht verfügbar
URL         : <https://mlists.in-berlin.de/pipermail/linux-l-mlists.in-berlin.de/attachments/20200505/61103ee0/attachment-0001.sig>


Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l