[linux-l] Google Play Store (war: Samsung Galaxy S5 Plus)

Norman Steinbach norm at nsteinbach.de
Mi Apr 28 18:06:38 CEST 2021


On 28.04.21 12:04, Volker Wysk via linux-l wrote:
> Von den Open-Gapps gibt es eine "Pico"-Variante, die nur das absolute
> Minimum enthält, was für den Play Store benötigt wird. Ich frage mich, wie
> viel Google das ist, also wie stark die Privatsphäre dadurch beeinträchtigt
> wird. Man könnte eOS installieren und dann die Pico-Opengapps flashen...

Ich weiß nicht, wie sich das mit /e/ verträgt, denn das kommt ja bereits 
mit microG vorinstalliert, nicht dass sich beides in die Quere kommt. In 
dem Fall also evtl. doch besser LineageOS in Betracht ziehen.

Grundsätzlich würde ich aber davon ausgehen, dass selbst mit den 
"pico"-gapps die Schnüffelei auf dem Telefon Einzug hält: Soweit ich 
weiß sind es die Play Services, die z.B. regelmäßig die Location 
abfragen (wenn man Standortbestimmung ausgeschaltet hat, halt nur noch 
alle 15 Minuten und nicht mehr alle 5 - oder sowas in der Art), und auch 
die "Vorratsdatenspeicherung" von Telefongesprächen betreiben. Das 
Google-Konto muss dann ja auch im System angelegt sein, d.h. in wieweit 
Kontakte, Kalender usw. davor sicher sind, ebenfalls übertragen zu 
werden, kann ich nur mutmaßen.

Mein Fazit ist: So einem Telefon würde *ich* keine persönlichen Daten 
mehr anvertrauen wollen...

Man könnte aber vielleicht die .apk aus einem gerooteten Gerät mit 
Playstore extrahieren und dann auf dem Gerät installieren, was man 
eigentlich benutzen will. Wenn die App mit microG zufrieden ist, und 
nicht "mehr Google" braucht, dann könnte es sein, dass darüber sogar die 
"Registrierungsfunktion" funktioniert, d.h. die App erkennt, dass sie 
legal gekauft wurde (vorausgesetzt, man löscht sie dann auf dem 
"Quellgerät" wieder). Das würde ich zumindest probieren

Ansonsten, wenn das so nicht klappt, dann ist man wohl Google schlicht 
auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, wenn man die Kauf-Apps weiter 
benutzen will. Wenn die Apps gut sind (im Sinne, die Macher haben einen 
vernünftigen Ansatz), stellen sie die App auch auf ihrer Website zum 
Kauf und Download, komplett am PlayStore vorbei, bereit. Das ist z.B. 
bei Signal der Fall (auch ohne Kauf - auch wenn man den Link dazu auf 
deren Website nicht findet, ohne das in eine Suchmaschine einzugeben), 
und bei Threema (mit Kauf).


Viele Grüße,

Norman


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